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Hinweis zum Batteriegesetz

Folgend kommen wir unseren Pflichten als Händler nach und geben Ihnen wertvolle Informationen, warum die korrekte Entsorgung wichtig ist.

Hinweis zur Rücknahme von Altbatterien und verbrauchten Akkus

Unsere Rücknahmepflicht als Händler

Wir sind als Händler gesetzlich dazu verpflichtet, Batterien und Akkumulatoren (Akkus), die bei uns gekauft wurden, unentgeltlich zurückzunehmen. Bitte nehmen Sie dieses Angebot an und helfen Sie dabei, unsere Umwelt sauber zu halten.

Ihre Rückgabepflicht als Verbraucher

Altbatterien und Akkumulatoren gehören nicht in den Hausmüll. Das Batteriegesetz (BattG) verpflichtet alle Bürgerinnen und Bürger, verbrauchte Batterien und Akkus ausschließlich über den Handel oder die speziell dafür eingerichteten Sammelstellen zu entsorgen. Falls Sie Ihre Altbatterien und Akkus an uns zurücksenden möchten, achten Sie bitte darauf, dass die Sendung ausreichend frankiert ist.
Als Endverbraucher sind Sie verpflichtet, Batterien an einen Vertreiber oder an von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern dafür eingerichtete Rücknahmestellen zurückzugeben. Bitte geben Sie bei uns gekaufte Batterien an den öffentlichen Sammelstellen ab oder senden Sie diese an:

Tor7 GmbH
Vor dem Neukirchentor 12
38835 Osterwieck

Schadstoffhaltige Batterien sind mit dem Nicht-in-den-Hausmüll-Zeichen und einem der chemischen Symbole

  • Cd (= Batterie enthält mehr als 0,002 Prozent Cadmium),
  • Hg (= Batterie enthält mehr als 0,0005 Prozent Quecksilber) oder
  • Pb (= Batterie enthält mehr als 0,004 Prozent Blei)

versehen.

Nicht in den Hausmüll (BattG)

Das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne bedeutet, dass Batterien nicht in den Hausmüll geworfen werden dürfen.

Symbol: Batterien nicht im Hausmüll entsorgen | Durchgestrichene Mülltonne

Alte Elektro-Geräte gehören nicht in den Hausmüll:

Seit dem 24. März 2006 dürfen alte Elektrogeräte nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Die Regelung betrifft alle elektronischen und elektrischen Geräte, von der elektrischen Zahnbürste bis zum Heimsolarium, von der Waschmaschine bis zur Digitalkamera, egal wie alt. Auch Leuchtmittel, Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen gehören dazu.

Die Geräte werden kostenfrei von Städten und Gemeinden zurückgenommen. Die Rücknahme erfolgt an Sammelstellen oder es wird sogar eine Abholung angeboten. In der Regel werden schon bestehende Sammelsysteme (z. B. Wertstoffhöfe, Sperrmüllabholung) genutzt.

Unser Vorlieferant ist seiner Meldepflicht beim Umweltbundesamt nachgekommen.

Folgende Informationen finden Sie auf dieser Seite: Was ist eine Batterie? Welche Bestandteile besitzt eine Batterie? Erklärung unterschiedlicher Arten und Bauformen, die Antwort auf die Frage Warum laufen Batterien aus? sowie eine Erläuterung des Batteriegesetzes und mehr über die vier relevanten Rücknahmesysteme.

Was ist eine Batterie/Gerätebatterie?

Eine Batterie ist ein transportabler Energiespeicher. 

Folgend die etwas kryptische Erklärung:

Unter einer Batterie versteht sich eine elektrische Quelle mit elektrisch gespeicherter Energie. Im Grunde verkörpert eine Batterie in Stromkreisen eine Art Spannungsquelle, sodass der erforderte elektrische Strom angetrieben wird. Die eigentliche Grundform der Batterie ist dabei auf den Entwickler Alessandro Volta zurückzuführen. Dieser entwickelte 1794 das nach ihm benannte Volta-Element, die grundlegende Basis der heutigen Batterien.

Der mobile Energiespeicher wird in elektronische Geräte eingesetzt, also in Apparaten, die Strom zum Betrieb benötigen. Diejenigen, die man in Geräten findet, heißen auch einfach: Gerätebatterien. Bei Einsatz in speziellen Geräte-Klassen wie zum Beispiel in Autos werden die zum Betrieb notwendigen Batterien entsprechend benannt. In diesem Fall: Autobatterie. 

Wichtige Bestandteile der Batterie

Eine Batterie besteht aus zwei Elektroden, der Anode und der Kathode. Sowohl die Anode als auch die Kathode befinden sich im Inneren der Batterie. Die Anode ist eher als Minuspol bekannt, besteht aus Metall und bildet den Batteriekern. Die Kathode wird gern als Pluspol bezeichnet, besteht ausschließlich aus Metalloxid und ist darüber hinaus direkt an der Batterieinnenseite befestigt.

Wie muss die Batterie eingesetzt werden?

Zwischen den beiden Elektroden befindet sich eine Säure – genauer bezeichnet als Elektrolyt. Zusätzlich werden Anode und Kathode mithilfe einer Schicht (Separator) aus Kunststoff oder Glasfaservlies getrennt. Bei der Wahl des Schichtmaterials wird stets darauf geachtet, dass dieses zum einen für Ionen durchlässig ist und zum anderen keinen Strom weiterleitet.

Die Funktionsweise

Sowohl der Minus- als auch der Pluspol bestehen aus Metall. Infolgedessen enthält jedes Metall Elektronen.

Für denjenigen, bei dem der Physikunterricht in Vergessenheit geraten ist, folgt nun eine kleine Auffrischung: Elektronen sind sowohl negativ geladen als auch wichtige Bestandteile der Ionen sowie der Atome.

Wenn Sie beispielsweise eine Glühbirne an eine Batterie anschließen, startet ein chemischer Prozess. Es kommt zur sogenannten Elektrolyse: Elektronen wandern von der Kathode durch Separator zur Anode. In diesem Prozess wandelt sich die chemische Energie in elektrische Energie um. Die Leuchte glüht, der Strom fließt.

Aufbau

Aufbau und Querschnitt einer BatterieAufbau und Querschnitt einer Alkali-Mangan-Batterie | Bilder: tor7.de

Die verschiedenen Batteriearten

Der Name ist stets auf das verwendete Material zurückzuführen. Folgende sind dabei die bekanntesten:

Die Zink-Kohle-Batterie (ZnC)

Die Zink-Kohle-Batterie wird überwiegend für Spielzeuge, Taschenlampen oder Fernbedienungen verwendet, wobei man pro Zelle von 1,5 V ausgeht. Im Vergleich zu anderen Alkali-Mangan-Batterien ist diese Variante weitaus günstiger. Allerdings wird diese Batterie-Art häufiger aufgrund steigender Ansprüche von leistungsstärkeren Batterie-Arten verdrängt. Darüber hinaus ist die Gefahr des Auslaufens bei einer Zink-Kohle-Batterie größer.

Die Alkali-Mangan-Batterie

  • höhere Kapazität
  • geringere Auslaufwahrscheinlichkeit
  • längere Lagerfähigkeit
  • bessere Belastbarkeit als eine Zink-Kohle-Zelle.

Die Alkali-Mangan-Batterie wird häufig in Fotoapparaten, Audiogeräten und Spielzeugen eingesetzt, wobei man stets von einer Dauernutzung des Gerätes ausgeht. Insbesondere die technischen Geräteneuheiten benötigen hochwertige Batterien beziehungsweise leistungsstarke Stromreserven. 

Die verstärkte Kraft der Alkali-Mangan-Batterie wird durch eine dickere und aktivere Kathoden-Masse erreicht. Im Zusammenhang mit einem vergrößerten Innenvolumen sowie leitfähigeren Elektrolyten wird die Leistung verbessert.

Die Zink-Luft-Batterie (Zn-Luft)

Mit 1,4 V pro Zelle wird eine Zink-Luft-Batterie überwiegend bei hohen Belastungen verwendet – beispielsweise für Personenrufsysteme oder Hörgeräte. Bezüglich der Primärbatterien zeigt sich in der Zink-Luft-Batterie die höchste Dichte von Energie, sodass sowohl die Energie als auch die Kapazität der Batterie überaus leistungsstark ist.

Ein Zink-Luft-System ist allerdings im eingeschalteten Zustand nur in einem begrenzten Bereich zur Lagerung fähig. Folglich sollte man die Batterie vor dem eigentlichen Gebrauch luftdicht aufbewahren. Zur Ausliefung werden die Batterien häufig mit einer Klebefolie abgedichtet. So können Zink-Luft-Batterien über einen unbegrenzten Zeitraum aufbewahrt werden.
Mittels Abziehen der Folie wird die Batteriezelle aktiviert. Es kann einige Minuten dauern, bis die Zelle tatsächlich einsatzfähig ist.

Die Silberoxid-Zink-Batterie (AgO)

Die Silberoxid-Zink-Batterie findet mit 1,55 V je Zelle ihre Anwendung häufig in Armbanduhren, Taschenrechnern und Fotoapparaten. Diese Batterie-Art beruht auf überaus teuren Rohstoffen. Infolgedessen wird die Silberoxid-Zink-Batterie ausschließlich für kleine Räume mit sehr hohem Energiebedarf sowie hoher Belastbarkeit eingesetzt.

Die Lithium-Batterie (Li)

Die Lithium-Batterie ist bekannt für ihre hohe Belastbarkeit und geringe Selbstentladung. Folglich verzeichnet jede Zelle etwa 1,6 bis 3,8 Volt. Überwiegend wird sie für Fotoapparate sowie elektronische Datenspeicher angewendet.

Im Zuge der Lithium-Batterie existieren unterschiedliche Lithium-Systeme, das heißt, es gibt beispielsweise Manganoxid, Thionylchlorid sowie Eisensulfid und viele weitere. Die Anode besteht somit aus Lithium, die Kathode aus dem zweiten Stoff.

Am weitesten verbreitet ist das Lithium-Manganoxid-System. Es verspricht eine hohe Spannungslage, ein überaus gutes Lagerverhalten sowie eine hohe Energiedichte. Die Lithium-Batterie entlädt sich nur sehr gering, sodass eine Anwendung über einen längeren Zeitraum möglich ist, wie zum Beispiel in der Telekommunikation, Elektronik und im Messwesen. Bei Taschenrechnern insbesondere werden zwei unterschiedliche Lithium-Knopfzellensysteme verwendet, sodass der Rechner leistungsstark bleibt.

Unterscheidung nach Baugröße bzw. Bauform

Batterien lassen sich nach Baugröße und Form unterscheiden. So existieren je nach Bezeichnung verschiedene ANSI-Normen. Die folgenden Normen (in den Klammern) sowie Bezeichnungen entsprechen dabei den geläufigsten Batterie-Arten: angefangen mit Lady (N), Mini (AAAA), Micro (AAA), Mignon (AA), Baby (C), Mono (D) sowie 9V-Block (1604D PP3). Darüber hinaus gibt es die Flachbatterie, die Batterie A23 (1181A) und schlussendlich die Laternenbatterie (908D).

Zudem wird immer häufiger zusätzlich auf die IEC-Bezeichnung zurückgegriffen. Die Mignon-AA-Batterie wird demnach auch als LR6 bzw. HR 6 benannt.

Bezeichnung(Alt)IEC (Neu) Alkaline/NiMHAbmessungen
[mm] H ∗ ∅ bzw.
B ∗ H ∗ T
Spannung
Mono D LR20/HR20 61 ∗ 33 1,5 V
Baby C LR14/HR14 50 ∗ 25 1,5 V
Lady N LR1/HR1 29 ∗ 12 1,5 V
Mignon AA LR6/HR 6 50 ∗ 14 1,5 V
Micro AAA LR03/HR03 44 ∗ 10 1,5 V
Mini AAAA LR8d425/R8D425 42,5 ∗ 8,3 1,5 V
Stabbatterie Duplex 2LR10/- 74,6 ∗ 21,8 3 V
6-V-Alkaline A11 LR1016/- 16 ∗ 10 6 V
12-V-Alkaline A23 8LR932/- 28 ∗ 10 12 V
9-V-Block 1604D 6LR61/HR22 48 ∗ 26 ∗ 16 9 V
4,5-V-Flachbatterie - 3LR12/- 61 ∗ 64 ∗ 21 4,5 V
6-V-Flatpack J 4LR61/- 35 ∗ 47 ∗ 9 6 V
6-V-Laternenbatterie - 4R25/4LR25 114 ∗ 66 ∗ 66 6 V

Batterien laufen aus

Am Ende ihres Lebenszyklus können Batterien – im Gegensatz zu Akkumulatoren – auslaufen. Der Elektrolyt in Akkus besteht nicht aus einer zerfressenden (korrosiven) Säure.

Warum laufen Batterien aus?

Das Leben einer jeden Batterie ist begrenzt.

Dabei werden nicht alle Batterien wie gewünscht auf dem Recyclinghof entsorgt, sondern bleiben häufig in den Geräten zurück. Vergessen von ihrem Benutzer, laufen sie oftmals aus, zerstören die Batterieanschlüsse oder das Gerät. Doch wieso laufen Batterien aus?

Ausgelaufene Batterie mit Kruste

Wie im oberen Abschnitt genannt, sind insbesondere Zink-Kohle-Batterien für ihre Auslaufanfälligkeit bekannt. Bei der austretenden Flüssigkeit handelt es sich um den enthaltenen Elektrolyten der Batterie. Im Falle einer Zink-Kohle-Batterie tritt somit die Säure Ammoniumchlorid aus.

Das Auslaufen der Batterie ist auf zwei Ursachen zurückzuführen.

1. Zum einen kann es an der Funktionsweise der jeweiligen Batterie liegen.

Bei einer Zink-Kohle-Batterie können Sie von einem Leck des Außenmaterials ausgehen. Dieses entsteht beim Abbau des Zinks. Infolgedessen kann die Batterieflüssigkeit am Minuspol, das heißt am flachen Ende, auslaufen.

2. Bei der zweiten Ursache liegt das Augenmerk auf dem Elektrolyten selbst.

Der Elektrolyt wirkt auch während des Ruhezustandes, also im Nichtgebrauch. Da der enthaltene Elektrolyt (z. B. Ammoniumchlorid) ätzend wirkt, greift es mit der Zeit den umgebenden Zinkbecher des Batteriegehäuses an. Ist zusätzlich der negative Pol aufgrund des längeren Gebrauchs abgenutzt, funktioniert der Prozess innerhalb der Batterie nicht mehr ordnungsgemäß. Die Batterie ist leer, sodass der Elektrolyt genügend Zeit besitzt, sich durch die umgebende Batteriehülle zu arbeiten.

Auch eine unbenutzte Zink-Kohle-Batterie kann bei langer Lagerung auslaufen. Denn der Elektrolyt greift bereits nach etwa eineinhalb Jahren die umgebende Batteriehülle an. Das entstehende Leck ist visuell kaum erkennbar.

Weniger anfällig ist die Alkali-Mangan-Batterie.

Wann laufen Batterien aus?

Je nach Hersteller und verbundener Qualität der Materialien kann der Zeitpunkt des Auslaufens unterschiedlich ausfallen. Als Gemeinsamkeit gilt, Batterien laufen – wenn überhaupt – erst zum Lebensende aus. Dadurch ergibt sich die Frage: Wie lange ist eine Batterie haltbar? Abhängig ist die Haltbarkeit vom chemischen System und der Bauart. Eine Batterie der identischen Technologie als Knopfzelle ist kürzer haltbar.

Übersicht, wie lange Batterien gelagert werden können:

chemisches SystemBatterieKnopfzelle
Zink-Luft keine Angabe 2 bis 4 Jahre
Alkaline 5 bis 10 Jahre 3 bis 4 Jahre
Silberoxid keine Angabe 3 bis 4 Jahre
Lithium 10 bis 20 Jahre 5 bis 10 Jahre

Je nach Hersteller steht das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung oder direkt auf der Batterie. Gängige Formatangaben sind MMYY (0220 für Februar 2020) und MM.YYYY (02.2020).

Als Lebensdauer wird die Zeitspanne zwischen dem Auslieferungszustand (Begin of Life) und dem definierten Zeitpunkt der Alterung (End of Life) bezeichnet.

Die tatsächliche Haltbarkeit hängt vom Ladezustand und der Temperatur der Lagerung ab, wodurch es sich lediglich um Richtwerte handelt. 

Wie gefährlich ist die ausgetretene Flüssigkeit?

Werden ausgelaufene Batterien ordnungsgemäß entsorgt, besteht kein Risiko für die Gesundheit. Ein direkter Hautkontakt mit der ausgetretenen Flüssigkeit sollte vermieden werden.

Kommt es zu einer Übertragung der Flüssigkeit in den Mundraum, sei es mittels Finger oder Hände, kann es zu Reizungen oder auch zu Blutungen kommen. Darüber hinaus ist mit Rötungen oder mit Schwellungen von Zunge und Lippe zu rechnen. Verätzungen entstehen wiederum eher selten beim Kontakt mit Batterieflüssigkeit. Sollten sich allerdings stärkere Beschwerden nach dem Kontakt einstellen, ist umgehend ein behandelnder Arzt aufzusuchen.

Die Reinigung des Elektrogerätes

Ist eine Batterie im Elektrogerät ausgelaufen, sollten Sie versuchen, das von der Batterieflüssigkeit betroffene Gerät von dem ausgetretenen Elektrolyten zu befreien. Mithilfe eines feuchten Lappens oder eines Wattestäbchens lässt sich das Batteriefach weitestgehend reinigen. Ist der Elektrolyt allerdings weiter ins Gerät-Innere gelangt, kann es sein, dass die Kontakte von der Säure zerstört wurden.

Erkennen Sie eine grünliche Kruste, kann diese abgeschliffen werden, sodass das glänzende Metall wieder zum Vorschein kommt. Mit Essig und einem Wattestäbchen lassen sich ebenfalls Verkrustungen auflösen.

Gewicht und Qualität

Bei Elektro-Produkten ist des Öfteren zu beobachten, dass mitgelieferte Gerätebatterien leichter sind als solche, die separat zu kaufen sind. Gefühlt sind diese auch schneller leer oder halten weniger lang, als man es von dem mobilen Energiespeicher erwarten würde. Hinsichtlich der Qualität wird das Gewicht als Vergleichsfaktor daher durchaus herangezogen. Denn was das Gewicht u.a. ausmacht, ist die Stärke und Beschaffenheit des Batteriebechers. Ein stärkerer Becher ist entsprechend unanfälliger gegenüber dem Elektrolyten als ein dünner Becher.

Batteriegesetz (BattG)

Durch das Inverkehrbringen von Gerätebatterien sind Hersteller und Händler laut BattG zu deren Rücknahme verpflichtet. Das erste Batteriegesetz (BattG) trat am 1. Dezember 2009 in Kraft und wurde im Jahr 2015 durch eine Neufassung ersetzt. Zuvor existierte lediglich eine Batterieverordnung (BattV). Weitere Änderungen wurden bereits durch das Bundesumweltministerium angekündigt.

Verordnung vs. 1. Batteriegesetz

Als wichtigste Neuerung wurde der Vertrieb von cadmiumhaltigen Batterien verboten und die Herstellerfiktion aufgenommen.

(15) „Hersteller“ ist jeder, der, unabhängig von der Vertriebsmethode, gewerblich Batterien im Geltungsbereich dieses Gesetzes erstmals in den Verkehr bringt. Vertreiber und Zwischenhändler, die vorsätzlich oder fahrlässig Batterien von Herstellern anbieten, die sich nicht oder nicht ordnungsgemäß nach § 4 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach § 20 Nummer 1 angezeigt haben, gelten als Hersteller im Sinne dieses Gesetzes. Satz 1 und Absatz 14 bleiben unberührt.

Quelle: BattG

Die Neuverfassung des Batteriegesetzes

Am 27. November 2015 trat die Änderung des Batteriegesetzes in Kraft. Seitdem hat sich das Inverkehrbringen bestimmter Batteriearten verschärft und Änderungen der Pfandpflichten bei Fahrzeug-Altbatterien wurden wirksam.

Was hat es mit dem Melderegister auf sich? 

Seit dem Jahre 2015 sind Importeure und Hersteller von Akkumulatoren und Batterien dazu verpflichtet, sich im Melderegister beim Umweltbundesamt anzumelden. Dadurch wird die Kontrolle vereinfacht, ob sich die Hersteller und Importeure an die fachgerechte Entsorgung halten. Jeder, der sich nicht in diesem Melderegister registriert, riskiert Strafen in der Höhe von bis zu 10.000 Euro. Seit der Neuverfassung des Batteriegesetzes müssen Händler, Importeure und Hersteller Nachweise über den sicheren Transport, die umweltgerechte Verwertung der Batterien sowie ein funktionierendes Rücknahmesystem erbringen.

Diese Meldungen bedeuten allerdings vor allem für kleinere Unternehmen einen viel höheren administrativen Aufwand.

Was hat sich im Bezug auf die Pfandpflicht bei Fahrzeugbatterien verändert?

Die Art der Pfandrückzahlung wurde mit der Neuverfassung des BattG neu geregelt. Bis zum Jahre 2015 war es Händlern erlaubt, eine Pfandmarke zu verteilen und die Rückzahlung dann an die Abgabe dieser Pfandmarke zu koppeln. Dies ist seit dem Jahre 2015 nicht mehr möglich.

Der Vertreiber, der das Pfand erhalten hat, ist dazu verpflichtet, dieses zu erstatten. Wenn die Batterie bei einem anderen Händler zurückgegeben wird, kann der Verbraucher die Ausstellung einer Bestätigung verlangen. Die Bestätigung sagt aus, dass die Rücknahme ohne Pfanderstattung erfolgt ist. Online-Händler sind verpflichtet, das Pfand zu erstatten, auch wenn der Verbraucher eine elektronische oder schriftliche Bestätigung vorlegt. Mit dieser Möglichkeit soll vor allem verhindert werden, dass Verbraucher die Batterien postalisch zurückschicken müssen. 

Welche Bußgelder drohen bei Verstößen?

Durch das BattG sollen weniger Schadstoffe in Abfälle gelangen. Eine hochwertige Verwertung soll sichergestellt werden. Aufgrund dessen ist das Batteriegesetz auf alle Batterien anzuwenden. Die Pflichten, welche sich durch das Gesetz ergeben, müssen eingehalten werden. Andernfalls drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro.

Für welche Batterien gilt das Batteriegesetz?

Das Batteriegesetz ist auf alle Batteriearten anzuwenden. Hierbei spielt es keine Rolle, welche Größe, Masse, Form oder stoffliche Zusammensetzung diese aufweisen. Ebenso ist es unerheblich, für welchen Verwendungszweck der mobile Stromspeicher geschaffen wurde.

Dennoch muss das Batteriegesetz nicht auf alle Batterien angewandt werden, allerdings betreffen die Ausnahmen nur einen enorm geringen Teil. Auf Batterien, die sich in Ausrüstungsgegenständen für den Weltraum, in Waffen, Wehrmaterial oder Munition befinden, muss das Gesetz nicht angewandt werden. Im Grunde gilt es also doch auf alle Batterien, die wir uns als Nutzer vorstellen können.

Welche Pflichten entstehen dem Händler durch das BattG? 

Wir als Händler müssen die Verbraucher – also Sie als unsere Kunden und Endnutzer – auf unsere Rücknahmepflicht hinweisen. Das bedeutet, wir müssen Ihnen anbieten, die Batterien ohne zusätzliche Kosten wieder zurücknehmen.

Welche konkreten Hinweispflichten entstehen?

Darüber hinaus müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie verpflichtet sind, Batterien ordnungsgemäß zu entsorgen. Wir können die Wichtigkeit nur vermitteln, wenn Ihnen die Hintergründe bekannt sind. Also möchten wir unseren Kunden nicht nur die Bedeutung einzelner chemischen Zeichen vermitteln – wie es unsere Pflicht ist –, sondern möchten Ihnen eine Begründung liefern.

Welche Möglichkeiten besteht für Online-Händler, diesen Pflichten nachzukommen?

Hierfür existieren drei Möglichkeiten:

  1. Einrichtung einer separaten Schaltfläche, nach dessen Betätigung der Kunde einen Hinweistext erhält. Bezeichnet muss der Link mit „Hinweise zur Batterieentsorgung“, so wie bei uns im Footer geschehen.
  2. Die Hinweise direkt in den Katalog, dem Prospekt oder die Artikelbeschreibung integrieren. Dabei müssen Händler darauf achten, dass die Hinweise gut sicht- und lesbar sind. Der Händlerbund empfiehlt, den Hinweistext visuell von der restlichen Artikelbeschreibung abzugrenzen.
  3. Als dritte Alternative können die Hinweise mit der Warensendung schriftlich mitgeteilt werden. Hierfür ist ein gesondertes Blatt der Warensendung beizulegen.

Es reicht nicht aus, diese Hinweise lediglich in den Allgemeinen Geschäftsbedingung zu erwähnen. 

Was muss bei Fahrzeugbatterien beachtet werden? 

Obwohl wir keine Fahrzeugbatterien vertreiben, möchten wir kurz auf diesen Umstand eingehen.

Bei Fahrzeugbatterien muss ein Pfand von mindestens 7,50 Euro verlangt werden. Das gilt allerdings nur dann, wenn der Verbraucher bei dem Erwerb einer neuen Fahrzeugbatterie keine alte Batterie zurückgibt. Das Pfand muss zurückerstattet werden, wenn eine alte Batterie zurückgegeben wird. Die Pfandpflicht entfällt nur, wenn eingebaute Fahrzeugbatterien abgegeben oder weitergegeben werden.

Müssen private Verkäufer auf das Batteriegesetz achten? 

Nein, es müssen sich nur gewerbliche Verkäufer an das Batteriegesetz halten.

Rücknahmesysteme

In Deutschland existieren vier Sammelstellen: GRS Batterien, CCR Rebat, Öcorecell, European Recycling Platform

Batterien werden ständig benötigt. Entweder wir benutzen das, was der Laie "Batterie" nennt, unter Fachleuten jedoch Primärzelle heißt – die nicht wieder aufladbaren Batterien. Oder es kommen aufladbare Akkus oder Sekundärzellen zum Einsatz. Jedoch lassen diese ebenfalls nicht beliebig viele Aufladvorgänge zu. Für beide gilt: Wohin mit den kleinen Kraftpaketen, wenn sie verbraucht sind?

Auf keinen Fall in den Restmüll – der Umwelt zuliebe

Batterien können Cadmium, Blei und Quecksilber enthalten, die auf keinen Fall in die Umwelt gelangen dürfen. Quecksilberhaltige Batterien herzustellen, ist inzwischen verboten, wenngleich vermutlich noch immer einige Exemplare im Umlauf sind. Doch auch quecksilberfreie Batterien enthalten Stoffe, die der Umwelt schaden.
Wegen der giftigen Inhaltsstoffe dürfen sie auf keinen Fall im Restmüll entsorgt werden. Der Gesetzgeber verpflichtet Batteriehersteller und -vertreiber dazu, Altbatterien zurückzunehmen und soweit möglich zu recyceln. Die Verbraucher sind ebenfalls in der Pflicht: Sie müssen die Batterien zurückgeben.

Fast zu 100 Prozent recycelbar

Zink, Eisen, Nickel, Blei, Mangan und Cadmium sind die Stoffe, die vor allem aus Batterien zurückgewonnen werden können.

  • Zink wird als Rostschutz für Autos verwendet
  • das Nickel wird in der Edelstahlindustrie benutzt
  • andere Stoffe werden für die Herstellung neuer Batterien verwendet.

Altbatterien können fast zu 100 Prozent recycelt werden. Bleibatterien werden verhüttet, bei Nickel-Cadmium-Batterien wird das Cadmium abdestilliert, um daraus neue Batterien herzustellen, der Rest geht in die Stahlindustrie. Eine gute Quote – wenn denn alle Batterien zurückgegeben würden.

Entsorgung: Wohin mit den Altbatterien?

Doch wo werden Sie als Kunde nun Ihre verbrauchten Batterien los? Jeder Vertreiber von Batterien muss verbrauchte zurücknehmen. Das haben wir eingangs bereits erwähnt. In Deutschland gibt es verschiedene Rücknahmesysteme. Vier werden vom Umwelt Bundesamt genehmigt:

Das GRS Batterie

Da ist zunächst einmal das GRS Batterien, das ist die Abkürzung für das "Gemeinsame Rücknahmesystem der Hersteller für gebrauchte Gerätebatterien". Das GRS Batterien ist eine Stiftung, die von führenden Batterieherstellern ins Leben gerufen wurde, um ihrer Verpflichtung zur Rücknahme und zum Recycling von Batterien nachzukommen. Das GRS Batterien arbeitet als Non-Profit-Organisation ohne Gewinnorientierung. Die grünen Sammelboxen, die man an diversen Stellen sieht, stammen von GRS Batterien. Dorthinein dürfen Sie außer Batterien, die freie Flüssigkeiten enthalten, alle handelsüblichen Haushaltsbatterien und -akkus geben. Das GRS Batterien sammelt die vollen Boxen ein, sortiert die Batterien und recycelt sie.

Jedem Batteriesystem sein eigenes Verwertungsverfahren.

Webseite: www.grs-batterien.de

Die CCR Rebat

Die CCR Rebat ist ein weiteres Rücknahmesystem. Es wird betrieben von der CCR AG, die wiederum eine Tochtergesellschaft der Reverse Logistics Group ist. Die Gruppe entwirft und betreibt Rücknahmesysteme für Komponenten, Materialien und Produkte und handelt mit Sekundärrohstoffen. Materialien werden zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen recyclet und im Rahmen des Re-Use Produkte zurückgenommen und wiederaufbereitet.
Die CCR Rebat stellt eigene Sammelboxen auf, die allerdings im Design variabel sind. Für den Endverbraucher ist es ebenfalls kostenlos, hier Batterien zu entsorgen. Die Batterien werden nach dem Batteriegesetz entsorgt.
Webseite: www.rebat.de

Öcorecell

Das System Öcorecell der IFA-Ingenieurgesellschaft mbH ist ein weiteres gewerbliches Rücknahmesystem. Die IFA-Ingenieurgesellschaft mbH ist ein Unternehmen, das sich als Dienstleister für Umweltlogistik und Abfallwirtschaft versteht. Sie erstellt Konzepte für das Inverkehrbringen und die Rücknahme problematischer Güter und Verpackungen bis hin zu Produktrückrufen. In diesem Kontext verfügt sie über ein eigenes Batterienrücknahmesystem, das Öcorecell System. Auch hier gibt es Sammelstellen, die Batterien werden sortiert und fachgerecht entsorgt.

Webseite: www.ifa-gmbh.de

ERP - European Recycling Platform

Die ERP European Recycling Platform gehört zur Landbell Group, einem international tätigen Dienstleister. Er bietet ein duales System zur Verpackungsentsorgung an und nimmt Elektrogeräte und Batterien aller Art entgegen, um diese fachgerecht zu entsorgen. Auch die ERP bietet Sammelboxen an, in denen Verbraucher ihre Altbatterien entsorgen können.

Webseite: www.erp-recycling.org

Vier Systeme, und was bedeutet das jetzt?

Die GRS Batterien ist das staatlich festgestellte Rücknahmesystem und eine Stiftung. Die anderen drei Systeme arbeiten kommerziell.

Für Informationskampagnen kooperieren die vier Rücknahmesysteme allerdings miteinander. Mit Kampagnen wie "Inspektor Energie" werden bereits Kindergartenkinder für die Problematik sensibilisiert. Dementsprechend ist die Rückgabequote in Deutschland mit 46,2 Prozent im Jahr 2016 erfreulich hoch, wenngleich aus Umweltschutzgründen eine weitere, deutliche Steigerung wünschenswert wäre. Ein Jahr später lag die Quote bei lediglich 45,10 Prozent. Europaweit ist eine Quote von 45 Prozent vorgeschrieben, die Hersteller müssen für die Einhaltung sorgen. (Quellen: Umweltbundesamt.de – Altbatterien, 19.10.2018)

Gerätebatterien Sammelquote 2017

Für Sie als Verbraucher ist es gleichgültig, bei welchem Rücknahmesystem Sie die Batterien der Entsorgung zuführen. Sie sind lediglich verpflichtet, die Batterien abzugeben. Sobald Sie die Batterien zur Sammelstelle gebracht haben, sind Sie dieser Verpflichtung nachgekommen.

Für die Unternehmen, die nach dem Batteriegesetz zur Rücknahme verpflichtet sind, wie Hersteller und Importeure von Batterien, existiert ein Unterschied. Das GRS Batterien ist zuständig und das verbreitetste Rücknahmesystem. Wenn sich ein Hersteller ein anderes Rücknahmesystem aussucht, muss er beim GRS Batterien kündigen, denn hier ist er automatisch.
Da Batterien nicht nur für viele Vorgänge nötig und hinterher giftig sind, sondern auch wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, kann das Geschäft mit den zurückgenommenen Batterien lukrativ sein.

GRS Batterien nimmt zudem lediglich Gerätebatterien. Andere Rücknahmesysteme verarbeiten Industriebatterien, Autobatterien und Elektrogeräte, was für Firmenkunden attraktiv sein kann.

Abgeben – der Umwelt zuliebe

So oder so, in welchem Geschäft der Sammelbehälter steht und welches Design er hat: Wenn Sie Ihre Altbatterien abgeben, helfen Sie, die Umwelt vor den enthaltenen Schadstoffen zu schützen und wertvolle Rohstoffe zu erhalten.

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